Lachgas-Sedierung

Die zahnärztliche Sedierung mit Lachgas ist eine sehr sichere Behandlungsmethode und gehört in vielen Ländern schon lange zum Alltag. Dies zeigt sich am Beispiel USA und in Skandinavien, wo die Behandlung mit Lachgas zum selbstverständlichen Standard in den meisten Zahnarztpraxen gehört. Die Lachgas-Sedierung schließt die Lücke zwischen Lokalanästhesie und Vollnarkose.


Aufgrund der hohen Patientensicherheit eignet sich diese Behandlungsmethode hervorragend für

  • Kinder, die bewusst durch die Nase atmen können
  • Angstpatienten
  • Schmerzempfindliche Patienten
  • Patienten mit ausgeprägtem Würgereflex

Die beruhigende Wirkung der Lachgas-Sedierung
Lachgas wirkt angstlösend, beruhigend und  hilft dem Patienten, sich während der Behandlung entspannen zu können. Durch diesen Entspannungszustand ist der Zahnarzt in der Lage, wesentlich ruhiger zu arbeiten. Wie in einer Art angenehmen Trancezustand erleben die Patienten die Behandlung mit einer gewissen Distanz zum Geschehen.
Der Patient fühlt sich leicht wie in einem angenehmen Trancezustand. Er ist während der Behandlung stets bei Bewusstsein und ansprechbar.
Ebenso wie die Angst nimmt auch die Schmerzempfindlichkeit ab.
 

Patienten beschreiben das Gefühl der Lachgassedierung als

  • Kribbeln der Hände und Füße
  • Wärmegefühl
  • Taubheitsgefühl der Beine, Zunge und Schleimhäute
  • Ohrenklingeln
  • Gefühl der Euphorie
  • Gefühl der Leichtigkeit oder Schwere.

Durch die Lachgassedierung können auch längere Behandlungen und für den Patienten angenehm durchgeführt werden.
Über eine kleine Nasenmaske wird in der Regel ein Gemisch aus Sauerstoff und Lachgas verabreicht. Die Einmalmasken sind in verschiedenen Duftrichtungen und in drei Größen verfügbar.

Bereits nach einigen, wenigen Atemzügen beginnt Lachgas zu wirken.

  • Die Wirkung des Lachgases tritt in wenigen Minuten ein.
  • Der Zahnarzt kann minütlich die Sedierungstiefe individuell bestimmen. Die Patienten sind während der Behandlung stets bei Bewusstsein und ansprechbar.
  • Nach dem Ende der Zahnbehandlung atmet der Patient noch für einige Minuten reinen Sauerstoff ein. Danach ist die Wirkung des Lachgases meist vollständig aufgehoben. Der Patient kann in der Regel nach kurzer Zeit wie gewohnt selbständig die Praxis verlassen und am Alltag teilnehmen.

Die neueste Lachgas-Geräte-Generation, die auch in unserer Praxisklinik zur Anwendung kommt, hat eine so genannte Lachgassperre eingebaut und verhindert die Überdosierung. Die Lachgasbehandlung wird mit pulsoxymetrischer Überwachung durchgeführt. Dabei misst ein Fingersensor ständig die Herzfrequenz und die Sauerstoffsättigung im Blut des Patienten, was ein zusätzliches Plus an Sicherheit bedeutet.

Die Lachgas-Analgesie ist eine extrem sichere Methode: Bei Millionen von dokumentierten Anwendungen in den USA, wo etwa 50% aller Zahnärzte mit Lachgas arbeiten, ist es zu keinem einzigen ernsten Zwischenfall gekommen. Nicht geeignet ist das Verfahren allerdings für Patienten mit behinderter Nasenatmung, Kinder unter drei Jahren oder hochgradig geistig Behinderte, die nicht bewusst durch die Nase atmen können. Zudem sollte während der Schwangerschaft auf eine Lachgas-Behandlung verzichtet werden. Als Nebenwirkung kann es in seltenen Fällen zu Übelkeit oder Erbrechen kommen.

Bei über 80% aller Angstpatienten kommt es unter Inhalation von Lachgas zu einem deutlich spürbaren Angstabbau. Weniger gut geeignet ist die Methode bei Klaustrophobie (Platzangst oder Raumangst), da die Nasenmaske vom Klaustrophobiker oft als einengend empfunden wird. Manche Patienten haben auch Mühe, ein Stück ihrer Selbstkontrolle aufzugeben. Bei solchen Patienten weichen wir in unserer Praxisklinik entweder auf andere Beruhigungsmittel aus oder setzen diese kombiniert mit Lachgas ein.

Die Durchführung der Lachgassedierung wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. In der Regel muss man mit 50 bis 80 Euro pro Stunde rechnen. Die Privatkassen übernehmen die Kosten oft vollständig. Jedoch sollten Sie in diesem Fall Auskunft bei Ihrer PKV einholen.