Bohren ohne Bohrer

Durch den Laser wird Karies, erkrankter Zahnschmelz, und erkranktes Dentin effektiv entfernt, vor allem im nervnahen Bereich. Zusätzlich wird der Defekt entkeimt. Wurzelkanalbehandlungen werden somit oftmals vermieden. Der Laser raut den Zahn an, sodass Füllungen und Inlays (laborgefertigte Füllungen) besser und länger halten. Gleichzeitig werden eventuell auftretende Blutungen gestillt. Daraus resultiert eine bessere Haftung, ein besserer Randschluss und somit eine höhere Qualität der Füllungen und Inlays.

Bei der kinetischen Kavitätenpräparation wird kein konventioneller Bohrer zum Abtragen der Zahnhartsubstanz verwendet, sondern ein feiner Strahl aus Aluminiumoxidpulver, der mittels Druckluft erzeugt wird.

Die Behandlung erfolgt ohne unangenehme Vibrationen, wie sie der Bohrer erzeugt. Auch entsteht das unangenehme Bohrgeräusch, welches viele Patienten fürchten, nicht. In vielen Fällen erübrigt sich daher sogar die sonst oft verwendete Anästhesie. Dadurch dass die Abtragung sehr präzise erfolgt, kann die Zahnsubstanz weitgehend erhalten bleiben. Ebenso wird das Kauflächenrelief der Zahnoberseite nicht so stark beeinträchtigt wie bei der Kavitätenpräparation mit dem Bohrer. Allerdings eignet sich diese Methode nicht zum Entfernen bereits vorhandener Füllungen und kommt somit meist bei der erstmaligen Versorgung der Zähne mit Füllungen zum Einsatz. Aus diesen Gründen ist die kinetische Kavitätenpräparation besonders bei Kindern zu empfehlen.

Cariosolv ist eine Substanz, die aus drei Aminosäuren und Natriumhypochlorit besteht. Dieses Gel erweicht das kariöse Dentin chemisch soweit, dass es mit einer schabenden, druckarmen Bewegung der speziellen Carisolv- Handinstrumente entfernt werden kann.

Durch das Auftragen dieses Gels auf die erkrankte Zahnhartsubstanz kann gezielt nur das erkrankte Gewebe entfernt und das gesunde belassen werden. Da Zahngewebe nicht nachwächst, bedeutet jede Entfernung von gesunder Zahnhartsubstanz eine Schwächung des Zahns. Diese Methode ist absolut schmerzfrei, da es wie beim Bohren dabei nicht zur Vibration, Druck oder einer Temperaturerhöhung kommt. Besonders wenn die Karies in Nervnähe liegt, ist diese Vorgehensweise von Vorteil, da oft der Reiz auf den Nerv entfällt und die Vitalität des Zahns erhalten werden kann.

Bei einer oberflächlichen Karies kann das Gel direkt auf den Zahn aufgetragen werden. Liegt die Karies jedoch etwas tiefer, also unter dem Zahnschmelz, muss ein kleines Loch gebohrt werden, um zur Karies zu gelangen. Da der Schmelz allerdings schmerzunempfindlich ist, wird dies von den meisten Patienten nicht als unangenehm empfunden. Wenn man jedoch in diesem speziellen Fall ganz auf das Bohren verzichten möchte, kann dieses kleine Loch auch durch die kinetische Kavitätenpräparation geschaffen werden.
 

Cariosolv kommt bei folgenden Fällen besonders zum Einsatz:

  • Zahnwurzelkaries
  • Besonders tiefe Karies in Nervnähe
  • Kindern
  • Ängstlichen Patienten
  • Betäubungsspritzen nicht möglich
     

Vorteile:

  • Völlig schmerzfreie Behandlung
  • Betäubungsspritzen sind nicht nötig
  • Gesunde Zahnsubstanz bleibt völlig erhalten
  • Angstpatienten und Kinder können effektiv behandelt werden